Informationen zu seiner Arbeit
Lutz Hollands Werkstattauffassung bestand darin, jeden Schritt der Fertigung einer Figur selbst auszuführen: von der Idee über den Entwurf zum Modell bis zum Gießen der Plastik. Dazu gehörte die Wachsherstellung ebenso wie das Fertigen benötigter Werkzeuge oder Arbeitstische.
Jede seiner Plastiken ist ein Einzelstück, d.h. er schuf die Figur in Wachs so, wie sie später in Bronze aussehen sollte.
Wachsausschmelzverfahren in verlorener Form mit verlorenem Modell
Es gibt hierzu zwei Varianten: ein Verfahren, bei dem die Form verlorenen geht, und das Verfahren, bei dem sowohl die Form als auch das Modell verloren gehen. Letzteres praktizierte Lutz Holland.
Er stellte von seinen Wachsmodellen keine Negative her, die ihm die Güsse gesichert hätten oder das Kopieren einer Figur ermöglichten.
Jede seiner Plastiken ist ein Einzelstück, d.h. er schuf die Figur in Wachs genau so, wie sie später in Bronze aussehen sollte. Weil die Zutaten für die Bronze in der DDR sehr teuer und schwer zu beschaffen waren, baute er seine Plastiken entsprechend dünnwandig.
Die fertig ausgearbeitete Figur wurde mit einem Eingußkanal und Entlüftungskanälen versehen und geschlichtet. Anschließend strich er die Einformmasse auf und hüllte das ganze Wachsmodell ohne Luftblasenbildung darin ein. Nach völliger Durchtrocknung kam die Form in den Brennofen, um das Wachs herauszuschmelzen. Es ist dabei unbedingt notwendig, das Wachs vollständig herauszubrennen, weil schon der kleinste verbliebene Rest zu Gußfehlern, sog. Lunkerstellen, führt. Dies gilt auch für Luftblasen in der Formmasse.
Ist das Ausschmelzen beendet, muß die Form auf Temperatur gehalten werden, damit die flüssige Bronze gleichmässig durch die Form fließen kann, ohne zu früh zu erstarren. Das Gießen erfolgt zügig und bedacht, damit keine Blasen entstehen oder der Metallfluß abreißt, was jeweils den Guß verderben kann.
Nach völliger Abkühlung wird die Formmasse abgeschlagen und die Plastik freigelegt: erst jetzt wird ersichtlich, ob der Guß gelungen ist!
Atelierbilder
Burg Giebichenstein Halle S.
Treptower Park 1973
Ende 1960er evtl. in Baumschulenweg
1970 etwa im Freiluftatelier Wünschelburg
1975 Diese schöne Figur in Wachs, eine Frau mit Hund, blieb leider unvollendet. Aufnahme im Atelier Wünschelburg
Ein seltenes Foto mit einer fertigen Plastik.
Vermutl. im Johannisthaler Atelier...
Vorbereitung der Dame mit Schleier zum Gießen
Arbeit am Stier mit Frau. - Ich fand übrigens einen Entwurf Prof. Karl Müllers zu einer solchen Figur und dachte, daß Lutz Holland sie im Gedenken an seinen Lehrer in die Tat umsetzte
Betrachtung von Entwürfen
Mon Bijou - Atelier
Im Atelier Marzahn
1997 unverhoffte Ausstellung in der Wünschelburg
Arbeit am Unterbau für die kleine Figur Susanne
Windgeschütztes Atelier unter dem Hausvorbau: zu dieser Wachsplastik gibt es keinen weiteren Hinweis.
In seiner kleinen Goldschmiede
2003 im Garten Wünschelburg - FG WR.
Lutz Hollands letzte Atelierbilder im Garten Wünschelburg - FG WR.
1997 Große Gartenausstellung in der Wünschelburg - FG WR.